Die Zenú-Kultur: Leben und Tod
Die Zenú hatten ein spezielles Ritual, wenn ein Mensch starb: Sie begruben den Toten unter der Erde. Sie legten viele Geschenke in das Grab: Töpferwaren (zum Beispiel Teller und Tassen) und Skulpturen aus Metall und Gold. Die Zenú bauten auf das Grab einen Hügel, einen kleinen Berg. Auf den Berg pflanzten sie einen Baum. Für sie war der Baum ein Symbol für das Leben.
Die Zenú-Mentalität: Das Frauen-Bild
Die Frauen hatten bei den Zenú eine sehr starke und wichtige Position. Frauen sind fruchtbar, das heißt: Sie können Kinder bekommen. Eine Frau war ein Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Stabilität. Deshalb bauten die Zenú viele kleine Frauen-Figuren aus Gold und Metall. Eine Frau konnte auch die Chefin von einem Clan werden.
Die Zenú-Kunst: Skulpturen aus Gold
In Kolumbien gibt es viele Flüsse. Im Wasser fanden die Zenú Gold. Sie nutzten das Gold als Material für ihre Figuren. Die Figuren waren von Region zu Region unterschiedlich. Manche Regionen bauten kleine Tiere und Menschen aus Gold. Andere Regionen machten Ringe für Ohren und Nasen. So hatte jedes Volk seine eigenen Traditionen.
Die Zenú heute in Kolumbien
Ab 1499 kamen die Spanier nach Kolumbien. Viele Zenú starben durch Krankheiten und Gewalt. Doch eine kleine Gruppe lebt heute noch im Norden von Kolumbien. Ungefähr 33.000 Zenú leben auf 23.000 Hektar Land. Sie leben nach ihren alten Traditionen. Aber es gibt viele Konflikte in ihrem Land. Immer wieder sterben Menschen bei den Konflikten. Die Zenú können daher nicht wirklich in Frieden leben.
